In der ZEIT war vor einigen Jahren ein Artikel mit der Überschrift Plötzlich machen alle Yoga. Sogar ich. Warum eigentlich?. Eine gute Frage. Yoga ist heute für viele Menschen ein fester Bestandteil ihres täglichen Lebens geworden. Sei aus gesundheitlichen Gründen, sei es weil es "en Vogue" ist oder weil sie sich dadurch einfach besser fühlen.
In seiner ursprünglichen Form hat Yoga zum Ziel den Menschen zur Selbstverkommnung, zur Erleuchtung, zu führen. Also Begierden zu zügeln und den Körper rein zu halten. Wie dies zu erreichen ist hat sich durch die Jahrhunderte aufgrund von geschichtlichen und religiösen Einflüssen geändert. So gibt es heute eine Vielzahl von Praktiken die einen gemeinsamen Ursprung haben: Die indische Philosophie und ein praktisches Übungssystem.
In der Praxis steht der Köper, der Geist und die Seele beim Yoga im Vordergrund, um diese in Harmonie zu bringen. In seiner ursprünglichen Form gab es hierzu vier Yogawege:
Diese spirituelle Ausrichtung wurde im Laufe der Zeit durch körperstärkende Übungen, den Asanas, ergänzt. Hierdurch wurde der Köper in die Lage versetzt auch über einen längeren Zeitraum die Meditationshaltungen, wie z.B. den Lotussitz, beschwerdefrei durchzuführen. Aufgrund der positiven Wirkung auf das Wohlbefinden wurden die Asanas weiterentwickelt und zu einem festen Bestandteil des Yogas. Die Grundlage des Hatha-Yogas war gelegt.
Seit gut 50 Jahren ist Yoga auch bei uns im Westen „angekommen“ und findet immer mehr Anhänger. Es wird davon ausgegangen, dass heute rund 3 Mio. Deutsche regelmäßig Yogastunden nehmen und dass es rund 20.000 hauptberufliche und 100.000 nebenberufliche Yogalehrer gibt. Der Schwerpunkt des westlichen modernen Yogas liegt dabei oft auf der Stärkung des Körpers wobei durch die konzentrierte Ausführung der Asanas auch der Geist angesprochen.
Dies soll aber nicht bedeuten, dass der spirituelle Gedanke verloren gegangen ist. Vielmehr sind Yogapraktizierende heute in der Lage frei wählen zu können, welche Form des Yogas für sie die richtige ist und wie weit Yoga Bestandteil ihres Lebens wird. Für einige steht die Fitness im Vordergrund, andere suchen nach Möglichkeiten gezielt, Beschwerden zu lindern und wieder andere wenden Yoga in seiner ursprünglichen Form an. Für jeden Yogapraktizierenden gibt es den richtigen Yogalehrer. Eine Übersicht zu den einzelnen Yogaarten findest du unter Yoga Was.
Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn du weißt was du und dein Körper wirklich braucht und was du erreichen möchtest. Bist du kein Teenager mehr und suchst nach Möglichkeiten deinen Körper zu stärken ist Soft Yoga vielleicht eine Lösung. Bist du bereits sportlich aktiv und möchtest einzelne vernachlässigte Muskelgruppen aktivieren, könnte Power Yoga oder Aerial Yoga dich ansprechen. Möchtest du eher an deine Selbstwahrnehmung arbeiten so könnte Yoga der Stille das Richtige für dich sein.
Zusammenfassend kann man sagen das Yoga die Muskulatur stärkt, das Selbstwertgefühl steigert, die Haltung und damit den Rückenmuskulatur verbessert und sich positiv auf das Immunsystem auswirkt.
Quellen:
Wikipedia: Yoga